Entstanden ist das
Clickertraining als Abfallprodukt bei Untersuchungen der klassischen und
operanten Konditionierung. Der amerikanische Verhaltensforscher B.F.
Skinner und seine Schüler beobachteten schon in den 1930-er Jahren, dass
die "Versuchstauben", die für richtig gelöste Aufgaben aus einem
Futterautomaten belohnt wurden, nach einiger Zeit auch auf das
Klackgeräusch des Automaten reagierten, nicht erst auf das Futter...
Feline-senses hat geschrieben:
Es ist eine ebenso einfache wie geniale Methode, Verhalten punktgenau positiv zu verstärken (zu belohnen) und Ihrer Katze so schnelle Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Damit wird Mieze nicht nur körperlich und geistig beschäftigt, sondern auch die Beziehung verbessert sich deutlich. Sie können ihr neue Tricks beibringen und unerwünschte abgewöhnen, Pflegemaßnahmen stressfrei gestalten, scheue und ängstliche Katzen aufbauen und Verhaltensprobleme vermeiden – unter fachkundiger Anleitung auch lösen. Und das alles völlig ohne Strafe, allein mit Leckerchen (wahlweise Streicheleinheiten, verbales Lob oder Spiel), einem Clicker (oder Knackfrosch) – und Geduld. Die „goodies" zu verschenken, ist ja schön und gut, aber sie zusammen mit dem Clicker als Belohnung einzusetzen, hinterlässt eine deutlich zufriedenere und ausgeglichenere Samtpfote.
Allgemeines:
Clickern bringt Spaß- für Katze und ihren Menschen, außerdem fördert es die Intelligenz der Tiere, man verbringt Zeit mit ihnen, sie fühlen sich betreut. Es kann Mensch und Tier näher zusammenbringen.
Clickern ist die Beschäftigungsmöglichkeit, bei der Katze und Mensch am meisten interagieren: Die Katze versucht zu verstehen, was Mensch von ihr will und Mensch muss sich überlegen wie er das katzenverständlich rüberbringt.
Am wichtigsten ist, dass man versteht, dass jede Katze unterschiedlich schnell lernt und man nicht davon ausgehen kann, dass man pro Tag ein neues Kommando lernt. Es erfordert Geduld und Zeit und man muss auch bedenken, dass nicht jede Katze bereit ist jedes Kommando auszuführen.
Manche Katzen kapieren es einfach nicht, andere wollen es nicht. (Kajci z.B. kann es eigentlich richtig gut, sie kapiert nur nicht was "Platz" heißt, Kira ist zwar schwerer von Begriff hat "Platz" aber richtig flott gelernt.)
Und wenn eine Katze einfach geht, dann lass sie gehen. Es bringt nichts ihr hinterher zu rennen. ;)
Auch empfiehlt es sich, mehrere Katzen zumindest am Anfang zu trennen. (es geht auch zusammen, zieht sich aber hin und manche können sich nicht richtig konzentrieren, weil sie immer wieder abgelenkt sind....)
Dies sind die Grundregeln ohne die es keinen Spaß und Erfolg bringt.
Kommen wir zum Clickern an sich, es gibt auch andere Vorgehensweisen, ich berichte hier ausschließlich von meiner. ;)
Material:
Zum Geräusche machen: Clicker oder Kugelschreiber, mit der Zunge schnalzen, wie auch immer am wichtigsten ist aber, dass jede Katze ihr Geräusch kennt, zumindest wenn man nicht getrennt voneinander clickert (muss nicht jede ihr eigenes haben, erleichtert aber einiges) Dieses Geräusch darf nur beim Clickern verwendet werden.
Außerdem benötigt man Leckerli, hochwertiges Trockenfutter/ Gefriergetrocknetes/ klein gemachtes Trockenfleisch. Auf alle Fälle etwas, was Katze gern frisst und was man ihr zuwerfen kann.
Erlernbare Kommandos:
1. Click= Leckerli
"Hier"- Katze soll neben einen kommen
"Sitz"- Katze soll sich setzen
"Hopp"- Katze soll irgendwo hochspringen
"Platz"- Katze soll sich legen
"Gib"- Katze gibt Pfötchen
"Spring"- Katze springt irgendwo durch
"Geh"- Katze läuft z.B. unter ein Hindernis durch
"Peng"- Katze lässt sich auf die Seite fallen und bleibt ruhig liegen
"Komm"- Katze springt auf den Schoß des Sitzenden Dosis
"Bleib"- Katze soll irgendwo sitzen bleiben
"Mit"- Katze soll neben einen herlaufen
"Mach"- Katze soll Bällchen etc. anschubsen
"Up"- Katze setzt sich auf die Hinterpfoten und hält die Vorderpfötchen hoch
"Right"- Katze gibt rechte Pfote zum begrüßen
"Left"- Katze gibt linke Pfote zum begrüßen
"Five"- Katze gibt ein High Five auf die flache Hand
"Nein"- Katze soll lernen irgendetwas verbotenes NICHT zu tun (=rückwertsclickern)
...
Wichtig ist, die Kommandos kurz zu halten und verständlich für die Katze auszusprechen. Nicht zu viele Kommandos hintereinander lernen, die Katze muss sich erst eins richtig einprägen, dann mit dem nächsten weitermachen.
Vorgehensweise Katarina (3 Katzen):
Die erste Disziplin ist, dass die Katze lernt, dass der Click Leckerlie bedeutet. Man verbringt also einpaar Tage lang einpaar Minuten damit, sich vor die Katze zu setzen zu Clicken und ein Leckerlie zu reichen, mehrmals hintereinander. Es wäre gut immer den gleichen Ort am Anfang zu wählen, damit die Katze direkt ans Clickern denkt, wenn man dort ist. Bis man merkt die Katze erwartet den Click, wenn man sich mit ihr an den "Click-Ort" begibt.
Ist das geschafft, würde ich in dieser Reihenfolge vorgehen:
"Sitz"- man begibt sich an den "Click-Ort" setzt sich vor die Katze und wartet entweder oder gibt das Kommando "Sitzt" und hebt den Zeigefinger oder Clicker. Die Katze hat keine Ahnung was sie machen soll und wird sich in der Regel i.wann setzten. Dann sollte man schnell clicken und das Leckerlie reichen. Dann muss man weggehen und zurück kommen, so dass die Katze auf jedenfall aufsteht, damit man wieder das Kommando geben kann. Nicht zu oft, zu schnell hintereinander zurück kommen, sonst bleibt die Katze einfach sitzen, wenn man geht. ;)
Am besten so ca. drei Einheiten über den Tag verteilt
"Männchen machen"- wenn die Katze "Sitz" beherrscht ist das ganz einfach:
- Katze sich setzen lassen (belohnen)
- Hand über der Katze halten und das Kommando sagen
- Katze hebt beide Pfoten vom Boden= Click-Leckerlie
"Hopp"- (springen)
- Katze rufen
- auf einen Stuhl klopfen und das Kommando sagen (falls die Katze da s nicht kapiert, kann man auch ein Leckerlie auf den Stuhl legen und dann das Kommando geben)= Click- Leckerlie
Wenn die Katze das beherrscht kann man andere Übungen darauf aufbauen, wie:
- von Stuhl zu Stuhl springen
- durch Reifen springen
- "Pfötchen geben"= Katze soll sich setzen (das auch belohnen), Kommando geben (Handzeichen und nennen), dabei die gewünschte Pfote antippen, am besten erstmal von unten antippen, dann auf die Pfote, dann braucht man die Pfote irgendwann gar nicht mehr anzutippen
(man steigert immer, wenn man merkt die Katze kapierts, man lernt schnell zu merken, wann sie es kapiert hat. ;) )
- "Platzt"= Katze setzen lassen (belohnen), mit der Hand vor die Katze tippen und das Kommando sagen, die Katze wird sich vermutlich erst hinhocken= Click-Leckerlie (dann steigert man dass wenn die Katze schon hockt, noch einmal das Kommando zu geben, bis sie sich ganz flach hinlegt= Click- Leckerlie)
Vorgehensweise Cindy und Tom (4 Katzen):
Wir clickern meist täglich, abends mit den Katzen, wenn sie am meisten Hunger haben, dann konzentrieren sie sich nämlich am besten auf die Leckerlis :)
Wir gehen dazu in einen gesonderten Raum und clickern mit jeder Katze einzeln, nacheinander, Reihenfolge ist unterschiedlich. Wir nutzen einen Clicker dazu. An diesen Clicker ist ein "ausfahrbarer" Stab mit Kugel vorn dran. Dieser ist wichtig für das erste Kommando mit Click- Leckerli.
Außerdem clickern wir zu zweit. Tom clickt mit den Katzen, ich sitze dabei meist auf den Boden und werfe die Leckerli zu. Man kann es aber machen wie man möchte :)
Wir haben wie folgt begonnen:
- mit Katze ins Zimmer
- Clickerstab rausgemacht
- Katze muss die Kugel am Stab mit der Nase oder Pfote berühren = Click = Leckerli
- dies haben wir wiederholt, widerholt, widerholt, solang, bis es jede Katze verstanden hat (i.d.R. 2-3 Tage) und den Click mit Leckerli verbindet (so wie Katarina beschrieb)
- dabei hat Tom seine Position im Zimmer immer mal gewechselt, sprich hin und her gelaufen, den Stab mal auf den Boden mal in die Luft gehalten, mal musste die Katze aufs Gästebett hochspringen um die Kugel zu berühren usw.
- dann haben wir die Kommandos ausgebaut, wir haben uns zu
"Hier"- gesteigert, die Katze muss dabei den Stab folgen, den Tom neben sich auf den Boden gehalten hat, sobald Katze da war und brav daneben stand, gab es den Click= Leckerli
"Sitz"- die Katze muss sich setzen= Click= Leckerli
"Platz"- Katze muss sich legen= Click= Leckerli
Diesen Clicker haben wir: (da ist auch nochmal ein kleines Anleitungsheft dazu)
http://www.zooplus.de/shop/nager_kleintiere/spielzeug/zwergkaninchen/201889
Wichtig ist m.M.n. auch, die Katzen nicht zu überfordern, es bringt nicht viel sie zwingen zu wollen, manche brauchen mehr Zeit zum lernen, andere sind schneller ;) Die tägliche Trainigszeit sollte nicht zu hoch gegriffen werden, wir üben mit jeder Katze abends ca. 10-15 Minuten, je nachdem wie gut sie mitmachen. Man kann auch mehrmals am Tag üben so 3-4x ca. 5-10 Minuten. Man sollte sich da seiner Katze anpassen.
Update: Wir haben festgestellt, dass einige besser auf Zeichen reagieren, als auf das Wort. Wir wenden beides kombiniert an. Es wird in den Fingern ein Leckerli gehalten und z.B. bei "Up" halten wir es über den Kopf der Katze und bewegen Zeigefinger. Die Katze bekommt es, sobald sie das Kommando ausführt. Oder bei "Sitz" heben wir den Zeigefinger einfach gerade nach oben damit das Kommando noch von Zeichen untermalt wird. Gerade so kann man der Katze eventuell einige Kommandos besser beibringen, indem man mit dem Leckerli in der Hand klar macht und zeigt, was sie tun soll (bei "Hier" z.B. mit dem leckerli in der Hand neben sich zeigen)
Links:
Gutes Buch zum Thema
http://www.fressnapf.de/shop/katzen-clickertraining?gclid=CJip65PCjbUCFYgXzQod1QYAQA
Buch "Trickschule für Katzen" von Christine Hauschild:
http://www.amazon.de/Trickschule-f%C3%BCr-Katzen-Clicker-K%C3%B6pfchen/dp/3840440041
Video "High Five"
http://www.youtube.com/watch?v=DQkDhB9iobg
Videoanleitung
http://www.youtube.com/watch?v=oUNqpOrLZuQ
Videobeitrag des WDR vom 23.12.2012 in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause":
http://www.wdr.de/tv/tieresucheneinzuhause/sendungsbeitraege/2012/1223/02_klickertraining.jsp?mid=747247
Blog zum Clickern
http://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/
Sonstiges zum Thema
http://www.feline-senses.de/01_clickertraining.html
http://www.lasercats.de/clickertraining.html
Feline-senses hat geschrieben:
Es ist eine ebenso einfache wie geniale Methode, Verhalten punktgenau positiv zu verstärken (zu belohnen) und Ihrer Katze so schnelle Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Damit wird Mieze nicht nur körperlich und geistig beschäftigt, sondern auch die Beziehung verbessert sich deutlich. Sie können ihr neue Tricks beibringen und unerwünschte abgewöhnen, Pflegemaßnahmen stressfrei gestalten, scheue und ängstliche Katzen aufbauen und Verhaltensprobleme vermeiden – unter fachkundiger Anleitung auch lösen. Und das alles völlig ohne Strafe, allein mit Leckerchen (wahlweise Streicheleinheiten, verbales Lob oder Spiel), einem Clicker (oder Knackfrosch) – und Geduld. Die „goodies" zu verschenken, ist ja schön und gut, aber sie zusammen mit dem Clicker als Belohnung einzusetzen, hinterlässt eine deutlich zufriedenere und ausgeglichenere Samtpfote.
Allgemeines:
Clickern bringt Spaß- für Katze und ihren Menschen, außerdem fördert es die Intelligenz der Tiere, man verbringt Zeit mit ihnen, sie fühlen sich betreut. Es kann Mensch und Tier näher zusammenbringen.
Clickern ist die Beschäftigungsmöglichkeit, bei der Katze und Mensch am meisten interagieren: Die Katze versucht zu verstehen, was Mensch von ihr will und Mensch muss sich überlegen wie er das katzenverständlich rüberbringt.
Am wichtigsten ist, dass man versteht, dass jede Katze unterschiedlich schnell lernt und man nicht davon ausgehen kann, dass man pro Tag ein neues Kommando lernt. Es erfordert Geduld und Zeit und man muss auch bedenken, dass nicht jede Katze bereit ist jedes Kommando auszuführen.
Manche Katzen kapieren es einfach nicht, andere wollen es nicht. (Kajci z.B. kann es eigentlich richtig gut, sie kapiert nur nicht was "Platz" heißt, Kira ist zwar schwerer von Begriff hat "Platz" aber richtig flott gelernt.)
Und wenn eine Katze einfach geht, dann lass sie gehen. Es bringt nichts ihr hinterher zu rennen. ;)
Auch empfiehlt es sich, mehrere Katzen zumindest am Anfang zu trennen. (es geht auch zusammen, zieht sich aber hin und manche können sich nicht richtig konzentrieren, weil sie immer wieder abgelenkt sind....)
Dies sind die Grundregeln ohne die es keinen Spaß und Erfolg bringt.
Kommen wir zum Clickern an sich, es gibt auch andere Vorgehensweisen, ich berichte hier ausschließlich von meiner. ;)
Material:
Zum Geräusche machen: Clicker oder Kugelschreiber, mit der Zunge schnalzen, wie auch immer am wichtigsten ist aber, dass jede Katze ihr Geräusch kennt, zumindest wenn man nicht getrennt voneinander clickert (muss nicht jede ihr eigenes haben, erleichtert aber einiges) Dieses Geräusch darf nur beim Clickern verwendet werden.
Außerdem benötigt man Leckerli, hochwertiges Trockenfutter/ Gefriergetrocknetes/ klein gemachtes Trockenfleisch. Auf alle Fälle etwas, was Katze gern frisst und was man ihr zuwerfen kann.
Erlernbare Kommandos:
1. Click= Leckerli
"Hier"- Katze soll neben einen kommen
"Sitz"- Katze soll sich setzen
"Hopp"- Katze soll irgendwo hochspringen
"Platz"- Katze soll sich legen
"Gib"- Katze gibt Pfötchen
"Spring"- Katze springt irgendwo durch
"Geh"- Katze läuft z.B. unter ein Hindernis durch
"Peng"- Katze lässt sich auf die Seite fallen und bleibt ruhig liegen
"Komm"- Katze springt auf den Schoß des Sitzenden Dosis
"Bleib"- Katze soll irgendwo sitzen bleiben
"Mit"- Katze soll neben einen herlaufen
"Mach"- Katze soll Bällchen etc. anschubsen
"Up"- Katze setzt sich auf die Hinterpfoten und hält die Vorderpfötchen hoch
"Right"- Katze gibt rechte Pfote zum begrüßen
"Left"- Katze gibt linke Pfote zum begrüßen
"Five"- Katze gibt ein High Five auf die flache Hand
"Nein"- Katze soll lernen irgendetwas verbotenes NICHT zu tun (=rückwertsclickern)
...
Wichtig ist, die Kommandos kurz zu halten und verständlich für die Katze auszusprechen. Nicht zu viele Kommandos hintereinander lernen, die Katze muss sich erst eins richtig einprägen, dann mit dem nächsten weitermachen.
Vorgehensweise Katarina (3 Katzen):
Die erste Disziplin ist, dass die Katze lernt, dass der Click Leckerlie bedeutet. Man verbringt also einpaar Tage lang einpaar Minuten damit, sich vor die Katze zu setzen zu Clicken und ein Leckerlie zu reichen, mehrmals hintereinander. Es wäre gut immer den gleichen Ort am Anfang zu wählen, damit die Katze direkt ans Clickern denkt, wenn man dort ist. Bis man merkt die Katze erwartet den Click, wenn man sich mit ihr an den "Click-Ort" begibt.
Ist das geschafft, würde ich in dieser Reihenfolge vorgehen:
"Sitz"- man begibt sich an den "Click-Ort" setzt sich vor die Katze und wartet entweder oder gibt das Kommando "Sitzt" und hebt den Zeigefinger oder Clicker. Die Katze hat keine Ahnung was sie machen soll und wird sich in der Regel i.wann setzten. Dann sollte man schnell clicken und das Leckerlie reichen. Dann muss man weggehen und zurück kommen, so dass die Katze auf jedenfall aufsteht, damit man wieder das Kommando geben kann. Nicht zu oft, zu schnell hintereinander zurück kommen, sonst bleibt die Katze einfach sitzen, wenn man geht. ;)
Am besten so ca. drei Einheiten über den Tag verteilt
"Männchen machen"- wenn die Katze "Sitz" beherrscht ist das ganz einfach:
- Katze sich setzen lassen (belohnen)
- Hand über der Katze halten und das Kommando sagen
- Katze hebt beide Pfoten vom Boden= Click-Leckerlie
"Hopp"- (springen)
- Katze rufen
- auf einen Stuhl klopfen und das Kommando sagen (falls die Katze da s nicht kapiert, kann man auch ein Leckerlie auf den Stuhl legen und dann das Kommando geben)= Click- Leckerlie
Wenn die Katze das beherrscht kann man andere Übungen darauf aufbauen, wie:
- von Stuhl zu Stuhl springen
- durch Reifen springen
- "Pfötchen geben"= Katze soll sich setzen (das auch belohnen), Kommando geben (Handzeichen und nennen), dabei die gewünschte Pfote antippen, am besten erstmal von unten antippen, dann auf die Pfote, dann braucht man die Pfote irgendwann gar nicht mehr anzutippen
(man steigert immer, wenn man merkt die Katze kapierts, man lernt schnell zu merken, wann sie es kapiert hat. ;) )
- "Platzt"= Katze setzen lassen (belohnen), mit der Hand vor die Katze tippen und das Kommando sagen, die Katze wird sich vermutlich erst hinhocken= Click-Leckerlie (dann steigert man dass wenn die Katze schon hockt, noch einmal das Kommando zu geben, bis sie sich ganz flach hinlegt= Click- Leckerlie)
Vorgehensweise Cindy und Tom (4 Katzen):
Wir clickern meist täglich, abends mit den Katzen, wenn sie am meisten Hunger haben, dann konzentrieren sie sich nämlich am besten auf die Leckerlis :)
Wir gehen dazu in einen gesonderten Raum und clickern mit jeder Katze einzeln, nacheinander, Reihenfolge ist unterschiedlich. Wir nutzen einen Clicker dazu. An diesen Clicker ist ein "ausfahrbarer" Stab mit Kugel vorn dran. Dieser ist wichtig für das erste Kommando mit Click- Leckerli.
Außerdem clickern wir zu zweit. Tom clickt mit den Katzen, ich sitze dabei meist auf den Boden und werfe die Leckerli zu. Man kann es aber machen wie man möchte :)
Wir haben wie folgt begonnen:
- mit Katze ins Zimmer
- Clickerstab rausgemacht
- Katze muss die Kugel am Stab mit der Nase oder Pfote berühren = Click = Leckerli
- dies haben wir wiederholt, widerholt, widerholt, solang, bis es jede Katze verstanden hat (i.d.R. 2-3 Tage) und den Click mit Leckerli verbindet (so wie Katarina beschrieb)
- dabei hat Tom seine Position im Zimmer immer mal gewechselt, sprich hin und her gelaufen, den Stab mal auf den Boden mal in die Luft gehalten, mal musste die Katze aufs Gästebett hochspringen um die Kugel zu berühren usw.
- dann haben wir die Kommandos ausgebaut, wir haben uns zu
"Hier"- gesteigert, die Katze muss dabei den Stab folgen, den Tom neben sich auf den Boden gehalten hat, sobald Katze da war und brav daneben stand, gab es den Click= Leckerli
"Sitz"- die Katze muss sich setzen= Click= Leckerli
"Platz"- Katze muss sich legen= Click= Leckerli
Diesen Clicker haben wir: (da ist auch nochmal ein kleines Anleitungsheft dazu)
http://www.zooplus.de/shop/nager_kleintiere/spielzeug/zwergkaninchen/201889
Wichtig ist m.M.n. auch, die Katzen nicht zu überfordern, es bringt nicht viel sie zwingen zu wollen, manche brauchen mehr Zeit zum lernen, andere sind schneller ;) Die tägliche Trainigszeit sollte nicht zu hoch gegriffen werden, wir üben mit jeder Katze abends ca. 10-15 Minuten, je nachdem wie gut sie mitmachen. Man kann auch mehrmals am Tag üben so 3-4x ca. 5-10 Minuten. Man sollte sich da seiner Katze anpassen.
Update: Wir haben festgestellt, dass einige besser auf Zeichen reagieren, als auf das Wort. Wir wenden beides kombiniert an. Es wird in den Fingern ein Leckerli gehalten und z.B. bei "Up" halten wir es über den Kopf der Katze und bewegen Zeigefinger. Die Katze bekommt es, sobald sie das Kommando ausführt. Oder bei "Sitz" heben wir den Zeigefinger einfach gerade nach oben damit das Kommando noch von Zeichen untermalt wird. Gerade so kann man der Katze eventuell einige Kommandos besser beibringen, indem man mit dem Leckerli in der Hand klar macht und zeigt, was sie tun soll (bei "Hier" z.B. mit dem leckerli in der Hand neben sich zeigen)
Links:
Gutes Buch zum Thema
http://www.fressnapf.de/shop/katzen-clickertraining?gclid=CJip65PCjbUCFYgXzQod1QYAQA
Buch "Trickschule für Katzen" von Christine Hauschild:
http://www.amazon.de/Trickschule-f%C3%BCr-Katzen-Clicker-K%C3%B6pfchen/dp/3840440041
Video "High Five"
http://www.youtube.com/watch?v=DQkDhB9iobg
Videoanleitung
http://www.youtube.com/watch?v=oUNqpOrLZuQ
Videobeitrag des WDR vom 23.12.2012 in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause":
http://www.wdr.de/tv/tieresucheneinzuhause/sendungsbeitraege/2012/1223/02_klickertraining.jsp?mid=747247
Blog zum Clickern
http://katzentraining.wordpress.com/2011/08/20/schritt-1/
Sonstiges zum Thema
http://www.feline-senses.de/01_clickertraining.html
http://www.lasercats.de/clickertraining.html
