Freitag, 7. Juni 2013

Gefahren im Haushalt

Gefahren im Hauhalt können für Katzen viele noch so unscheinbare Dinge sein. Hier mal eine kleine Aufzählung...

*Kippfenster
Das sogenannte „Kippfenstersyndrom“ ist nicht zu unterschätzen: ungesicherte Fenster, welche auf Kipp stehen, sind die größte Gefahr für unsere Fellnasen. Neugierige Katzen oder auch nicht so neugierige Katzen, die irgendetwas interessantes entdeckt haben, Kitten und adulte Katzen - es kann jedem Tier passieren (dabei ist auch egal, ob Freigänger oder Stubentiger...).
Die Katze springt auf das gekippte Fenster und beim Versuch, in die Freiheit zu gelangen, rutscht sie in den anfänglich noch breit verlaufenden Spalt. In der Hektik und Angst rutscht sie immer weiter rein und verkeilt sich an der enger werdenden Stelle im gekippten Fentser. Das kann zum Tod führen.
Wichtige Nervenbahnen, Muskeln und Gefäße werden geschädigt, meist irreperapel. Die Katze verspürt immer mehr Panik und in ihrem Stress kämpft sie z.T um ihr Leben. Die Fentser zu sichern, ist ein absolutes Muss für jeden Katzenhalter!

*ungesicherter Balkon
Ein ungesicherter Balkon stellt mehrere Gefahren dar: Höher gelegen geht es hier natürlich in erster Linie um die Sturzgefahr für das Tier. Wenn eine Katze von weit oben stürzt, kann sie sich sämtliche Knochen brechen und innere Organe verletzten. Dies gilt es zu vermeiden. Stubentiger könnten außerdem entwischen und sich in ungewohnter Freiheit unnötigen Gefahren aussetzen.

*ätherische Öle
Hier vor allem ein Augenmerk auf Teebaumöl: Es ist hochgradig toxisch für unsere Katzen! Schon ein „daran schnüffeln“ kann schwerste Schädigungen der Schleimhäute nach sich ziehen. Außerdem auch vorsichtig bei Duftkerzen, Räucherstäbchen oder Ölen für Duflampen. Auch eine unbewusste Aufnahme kann möglich sein, wenn z.B. die Katze irgendwo reinpfötelt und sich dann die Pfote putzt.

*Halsband
Halsbänder stellen eine unnötige Gefahr dar, auch Sicherheitshalsbänder sind NICHT zu empfehlen. Auch Freigänger benötigen keine Halsbänder. Jede Katze gehört gekennzeichnet, mit Chip, Tattoo oder beidem.
Glöckchen an Halsbändern sind für die Katzen sehr nervenaufreibend. Das „Dauergebimmel“ stört die sensiblen Katzenohren und lässt sich vermeiden. Auch zum Schutze der Vögel nützt die Glocke nix - Katzen lernen, wie sie sich anschleichen können, ohne dass es läutet - und erwischen den Vogel dann trotzdem.
An Halsbändern können sich Katzen strangulieren, auch an Sicherheitshalsbändern. Wenn sich diese verhaken, springen sie nicht auf, wie gewünscht, und die Katze führt einen unermüdlichen Kampf um ihr Leben. In der Panik stranguliert sie sich, verletzt ihre Halsgefäße oder fügt sich große Wunden zu.

*unbeobachtete Lebensmittel
„Was dem Menschen gut tut, kann der Katze nicht schaden“ - FALSCH!
Schokolade und Rosinen sind z.B. für Katzen extrem giftig! Auch Gewürze oder rohes Schweinefleisch ist nix für den Katzengaumen. Der Verdauungstrakt reagiert sensibel auf stark gewürzte Speisen, rohes Schwein überträgt die Pseudotollwut. Rohes Eiweiß verhindert die Aufnahme von B-Vitaminen und kann Übelkeit auslösen.
Bei Vergiftungen ist ein sofortiger Tierarztbesuch unumgänglich!

*offene Haushaltsgeräte
Hierzu zählen Geschirrspüler, Trockner, Waschmaschine, Herd etc. Im offenen Zustand kann die Katze hinein klettern.
Besonders in Trocknern oder Waschmaschinen richten sich einige Katzen einen gemütlichen Schlafplatz her. Dies kann gefährlich werden! Die Geräte immer gut verschließen bzw. vor Gebrauch auf „Katzenfreiheit“ überprüfen - das hat für Katzenhalter oberste Priorität!
Der Herd stellt außerdem in Betrieb eine große Verbrennungsgefahr dar. Auch heiße Herdplatten, welche abkühlen, sollten immer mit Hüllen oder Töpfen mit kalten Wasser geschützt werden.

*freies Wasser (Badewanne, Waschbecken, Klo)
Ganz klar: Es besteht die Gefahr des Ertrinkens. Im WC können Katzen außerdem mit Chemiekalien in Kontakt kommen.

*Kosmetik (Schminke, Cremes, Deos, Parfüms, Duschgele)
Alles nix für Katzen.
Immer darauf achten, dass alles verschlossen gelagert wird, und nicht unmittelbar in Katzennähe z.B. unmengen Deo versprüht wird. (Die meisten verkrümeln sich eh bei dem Geräusch.)
Es reizt die Schleimhäute in Nase, Augen, bei oraler Aufnahme kann es zu Vergiftungen kommen.

*Kleinteile
Hierzu zählen Wollfäden, Plastikschnüre, Zahnseide etc. Wenn die Katze soetwas verschluckt, kann es zum Darmverschluss kommen und die Katze muss oftmals notoperiert werden. Alles sicher wegräumen und verstauen, unerreichbar für die Katze.

*Giftpflanzen / Schnittblumen
In einen Katzenhaushalt gehören keine Giftpflanzen. Hier ist eine ausführliche Giftpflanzenliste: http://www.botanikus.de/Botanik3/Tiere/Katzen/katzen.html
 

Das Wasser von Schnittblumen produziert giftige Stoffwechselprodukte, wenn die Katze dieses Wasser trinkt, kann sie sich vergiften. Auch in Kombination mit Dünger stellt Schnittblumenwasser eine große Gefahr dar.
*Reinigungsmittel
Diese stellen ganz klar eine Vergiftungsgefahr dar. Generell sollte man vor allem im Katzenhaushalt nicht mit schädigenden Mitteln putzen, sondern lieber auf Produkte zurückgreifen, welche ein Umweltsiegel tragen und ökologisch unbedenklich sind (Frosch-Reiniger).

*Zigaretten / Drogen / Alkohol
Zigarettenasche - nix für Katzen! Auch geleerte Gläser, wo Wein drin war, sollte eine Katze nicht ausschlecken. Die Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse können irreperapel geschädigt werden. Auch Nervenzellen und das Gehirn können Schäden davontragen.

*Plastiktüten
Katzen lieben Tüten und Beutel jeglicher Art - aber bitte ohne Henkel!
Wenn sie sich in diesen verfangen, können sie sich strangulieren. Katzen nur mit Tüten spielen lassen, bei denen die Henkel durchgeschnitten sind. Alle anderen Tüten katzensicher wegräumen.

*freie Seile (z.B. an Rollos)
Man sollte darauf achten, dass die Zugvorrichtungen von Rollos nicht in lockeren Schlaufen hängen, denn auch hier kann sich eine Katze strangulieren.

*offen liegende Medikamente
Medikamente sind eine tödliche Gefahr für Katzen. Sie bekommen schwerste Vergiftungen, welche zum Tod führen können. Menschenmedikamente sind nicht eigenverantwortlich an der Katze anzuwenden! Medikamente sollte immer in einen verschlossenen Schrank gelagert werden.

*Kerzen
Generell offenes Feuer sollte von Katzen ferngehalten werden: Verbrennungsgefahr. Wenn sie sich die empfindlichen Tasthaare „abfackeln“, kann das Katzen schier in den Wahnsinn treiben, weil sie ein wichtiges Orientierungshilfsmittel verlieren. Eine Katze, die an einer Kerze Feuer fängt, kann verbrennen und außerdem die komplette Wohnung in Brand stecken.