Freitag, 7. Juni 2013

Tierärzte...

Wann zum Tierarzt?
In der Regel gilt: bei Notfällen oder bei ungewöhnlichen Verhalten deines Tieres, gehe bitte sofort zum Tierarzt. Mit Tierärzten kann man außerhalb der Sprechzeiten telefonieren und die Dringlichkeit klären- gerade Tierkliniken haben Not- bzw. Bereitschaftsdienst.

Katzen sind Meister im Verstecken von Symptomen und wenn sie sich anders bzw. krank verhalten, dann ist es wirklich notwendig, dringend einen Tierarzt auszusuchen. Katzen dürfen in der Natur nicht zeigen, dass sie krank sind oder schwächeln, genau dies ist der Grund, warum sie augenscheinlich so lang „symptomfrei“ sind. Es ist leider eine unterschätze Gefahr.

Bei Notfällen bringt es nicht viel, erst noch groß online nachzufragen, sondern schnelles Handeln ist hier enorm wichtig. Natürlich wollen wir in der Gruppe bei Krankheitsverläufen auch mit „Daumen halten“ und mit Ratschlägen so gut wie möglich zur Seite stehen und natürlich darf gefragt werden wie man sich bei Symptom XY verhalten soll. Bedenkt aber bitte- nur ihr seht auch das Tier, wir können nur anhand von Beschreibungen uns ein ungefähres Bild machen, wenn kommt „Sofort TA/Tierklinik“ dann bitte auch ernst nehmen.

Es ist teilweise unverständlich, wenn gefragt wird „Meine Katze atmet schwer und liegt auf der Seite und reagiert nicht mehr richtig- muss ich zum TA?“ oder „Meine Katze wurde angefahren, wann soll ich zum TA gehen?“ (Ja solche Fragen gibt es) Dann sollte überlegt werden, wie man mit normalen Menschenverstand handelt- würde ich selbst, wenn ich einen Unfall hatte zum Arzt gehen? Würde ich bei plötzlicher Luftnot einen Arzt aufsuchen?

Routinemäßig kann man sein Tier einmal jährlich zum Tierarzt bringen zum Allgemeincheck. Bei der „alten Katze“ sollte zusätzlich zum gewöhnlichen Check einmal jährlich ein geriatrisches Profil vom Blut gemacht werden, um Alterserkrankungen rechtzeitig zu erkennen.

Die Sache mit dem Entwurmen:
Generell bringt es nichts, sein Tier prophylaktisch und nur auf Verdacht zu entwurmen- Wurmmittel wirken auf den Organismus so, dass vorhandene Würmer getötet werden, wenn also keine da sind, wird der Katzenorganismus unnötig belastet. Man sollte immer bevor man entwurmt eine Kotsammelprobe (3 Tage) abgeben und auf Parasiten testen lassen, eh man entwurmt. Entweder entscheidet man sich dazu, dass regelmäßig einmal im Jahr zu veranlassen oder macht die Kotprofile nur bei Verdacht auf Verwurmung.

Die Sache mit dem Impfen:
Ob man impft, wie man impft, was man impft ist natürlich jeden selbst überlassen. Den Nutzen und die Risiken muss jeder selbst abwägen. Grundsätzlich sollten Tiere aber mindestens eine Grundimmunisierung erhalten. Bei Katzen beinhaltet dies: Katzenschnupfen, Katzenseuche, Leukose und eventuell Tollwut. Viele Forscher gehen davon aus, dass eine Grundimmunisierung viele Jahre- ja sogar ein ganzes Katzenleben lang anhalten könnte. In Deutschland hat sich das jährliche Impfschema eingepegelt, warum viele dies für unnötig halten könnt ihr hier nachlesen: http://www.schmusekatzen.de/impfen.htm

Oftmals wird auch das „englische Impfschema“ mit Auffrischung aller 3 Jahre empfohlen. Generell bei Injektionen ist ein „Injektionsheft“ zu empfehlen, welches den Ort, das Medikament und das Datum der Injektion vermerkt, damit regelmäßig die Injektionsstelle gewechselt wird und somit „Impfsarkome“ vermindert werden.

Ein guter Tierarzt/ Tierklinik?
Man will es eigentlich nicht schlecht reden, es bringt aber auch nichts, es schön zu reden. Einige TÄ kennen sich leider viel zu wenig aus und verzichten auf notwendige Wieterbildungen im Fachgebiet und die Leidtragenden sind natürlich Halter und Tier.

Ob man mit seinem Tierarzt zufrieden ist, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Empfehlen kann man aber folgendes:
- der TA hält sich auf aktuellen Wissensstand und praktiziert nicht nach „alter Schule“
- der TA ist auf Kleintiere bzw. Katzen spezialisiert
- der TA empfiehlt KEIN Trockenfutter, sondern hochwertiges Feuchtfutter für Fleischfresser
- der TA ist für Notfälle erreichbar
- der TA nimmt auf Halter und Tier Rücksicht
- Einsicht in die Unterlagen ist für den Tierhalter jederzeit möglich
- der TA geht respektvoll mit dem anvertrauten Tier um
- der TA klärt anständig über Diagostik, Therapie, Medikamente etc. auf
- der TA holt sich Einwilligungen vom Tierhalter- der TA klärt über Risiken auf
- der TA ist offen für alternative Entscheidungen seitens Halter (Naturheilverfahren)
- der TA euthansiert NIE ohne Grund, einfach nur, weil es der Tierhalter so wünscht
- ein Tier darf nach Narkosen beim TA „ausschlafen“ und wird erst im völlig wachen Zustand an den Tierhalter zurück gegeben
- das Preis/ Leistungsverhältnis ist ok

In Deutschland gibt es freie Tierarztwahl!

Versicherungen
Um seinem Tier ausreichende medizinische Versorgung in Akutfällen, auch wenn Geld knapp ist, nicht vorzuenthalten, gibt es Tierkrankenversicherungen. Auch angespartes Geld in einer Spardose kann bei einer heftigen Erkrankung schnell aufgebraucht sein. Man weiß ja wie es läuft- dann wenn man es am wenigsten braucht, passiert etwas großes, wo man plötzlich Unsummen Geld ausgeben muss.
http://www.krankenversicherung-katze.de

Versicherungen kann man oftmals gesplittet in Op-Schutzversicherungen oder Vollkrankenversicherungen abschließen. Was sich für den jeweiligen Halter bzw. das Tier anbietet ist wieder eine individuelle Entscheidung.

Die oftmals empfohlenen Versicherungen sind Uelzner bzw. Agila.
Hier ein kurzer Vergleich:
Uelzner
+ Rabatt bei Versicherung einer Zweitkatze und sonstige Rabatte (Jahresverträge etc.)
+ keine Selbstbeteiligung bei rechtzeitiger Versicherung des Tieres
+ keine ständigen Beitragserhöhungen, d.h. Relativ konstante Beiträge
+ günstig
+ ausführliche Versicherungspolice
+ Erlischen der Versicherung bei Tod des Tieres
- Übernahme nur bis zum 2.GOT Satz
- Halter muss in Vorkasse gehen
- anfangs unübersichtliche Website, man muss sich recht lange einlesen
AGILA
+ Übernahme bis zum 3.GOT Satz
+ Verrechnung direkt mit dem TA innerhalb von 72h
+ kurze, übersichtliche Verischerungsurkunde
+ Spezialangebot in Verband mit TÄ http://wdt.de/files/agila_wdt_web.pdf?PHPSESSID_netsh70219=09ff5f454dc37d8782b531720d2cc148

- teilweise unfreundlicher Kundenservice
- regelmäßige Beitragserhöhungen
- Selbstbeteiligung wenn die Katze ein gewisses Alter erriecht hat
- nicht alle TÄ sind mit dem Begleichen der Kosten direkt mit der Verischerung einverstanden

Hier kann man Versicherungen direkt vergleichen: http://www.comfortplan.de/tierversicherung.php

Der Vollständigkeithalber sei noch erwähnt, dass man auch hier noch Tierversicherungen abschließen kann: einige generelle Versicherungsunternehmen (Allianz z.B.), tierversicherung.biz, helvetia.com

Warum empfehlen einige TÄ Trockenfutter?
Man möchte aufklären: viele TÄ empfehlen spezielles „Diätfutter“ oder „Gesundheitsfutter“ wie z.B. Hills oder RoyalCanin- sprich die „ganz Großen“ Futtermittelhersteller. Dieses Futter ist größtenteils Müll, was man ganz gut selbst rausfinden kann, indem man die Zusammensetzung der Futter durchliest und nebenbei den Bedarf von Carnivoren im Auge behält...

Warum also wird das Schrottfutter empfohlen? Tja ganz einfach- Geld regiert die Welt. RC und Hills sind große Marktführer an Futtermittelhersteller und was ein TA empfiehlt kann ja nur richtig sein- oder?

Genau desswegen vertrauen Menschen darauf und lassen sich dieses blödsinnige Futter verkaufen. Was die wenigsten wissen- der TÄ kann sich gar nicht optimal mit der Ernährung nur von Katzen auskennen, wenn er nicht auf die carnivore Verdauung spezialisiert ist. Mit einen Ernährungsberater für Katzen macht man eindeutig den besseren Griff bei diesem Thema. Ein TA hat im Studium unzählige Tierarten „zu behandeln“ man kann kaum erwarten, dass er von Affe bis Zebra alle Verdauungsvorgänge intus hat.

Und Links zur Aufklärungslektüre:
„Katzen würden Mäuse kaufen“ (Buch) http://www.amazon.de/gp/product/3453600975/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_1?pf_rd_p=330045087&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3552060499&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=186A394XZGC8B00MBB7P

„Hunde & Katzen würden länger leben wenn...“ (DVD)http://www.amazon.de/Hunde-Katzen-w%C3%BCrden-l%C3%A4nger-leben/dp/3868822763/ref=pd_sim_b_4


„Tierärzte können die Gesundheit ihres Tieres gefährden“ (Buch)http://www.amazon.de/Tier%C3%A4rzte-k%C3%B6nnen-Gesundheit-Tieres-gef%C3%A4hrden/dp/3868822755/ref=pd_cp_d_2