Donnerstag, 14. November 2013

Die Katzenhaarallergie

Informationen

Eine Katzenhaarallergie ist eigentlich ein falscher Ausdruck. Viel mehr reagiert der Allergiker auf bestimmte Proteine, welche an den Katzenhaaren haften und hauptsächlich im Speichel enthalten sind. Dadurch, dass sich Katzen putzen, gelangen diese Proteine an den gesamten Katzenkörper. Die kleinen Partikel sind sehr leicht und sehr lang schwebefähig so kommen diese dann auch in die unmittelbare Umgebung des Tieres und beim Allergiker entsteht die typische Allergie- Symptomatik.

Nicht jeder Allergiker reagiert gleich "schlimm". Die Symptomatik ist je nach Allergiker unterschiedlich stark ausgeprägt. Außerdem gibt es auch Unterschiede zwischen verschiedenen Rassen, Alter, Geschlecht des Tieres, denn die Produktion der kleinen allergieauslösenden Partikel fällt unterschiedlich aus.


Symptome

- allergischer Schnupfen mit Niesen
- Quaddelbildung auf der Haut
- Rötung der Haut, brennender, juckender Ausschlag
- Anschwellen und Jucken von Kratzverletzungen
- gerötete Augen
- tränende Augen
- geschwollene Schleimhäute
- Luftnot

Im schlimmsten Fall entwickelt sich ein allergisches Asthma, welches bei Ausbruch auch lebensgefährlich werden kann, da der Erstickungstod bei Nichtbehandlung droht. Ein anaphylaktischer Schock ist außerdem eine große Komplikation bei Allergien und es besteht ebenfalls akut lebensgefahr und Krankenhauspflicht.


Diagnose

Eine Diagnose kann der Hausarzt mittels Allergietest stellen. So wird auch herausgefunden, wie stark ausgeprägt eine Allergie ist und ob Behandlungsbedarf besteht. Wichtig zu wissen ist auch, dass eine Allergie sich auch im Laufe des Lebens erst entwickeln kann. So kann es z.B. sein, dass ein Mensch 15 Jahre lange keine allergischen Reaktionen gezeigt hat und plötzlich tritt Symptomatik einer Allergie auf. Der Allergietest kann auch widerholt werden.

Bei einer sehr stark ausgeprägten Allergie, raten einige Ärzte sogar dazu, Menschen, welche Katzen besitzen zu meiden und vor Kontakt sollen diese sich umziehen.

Man kann sich außerdem bei einen Allergologen oder Homöopathen in Behandlung begeben.

Gute HNO- Ärzte führen auch Allergietests mit Haaren der eigenen Katzen durch- einfach mal nachfragen!


Differenzialdiagnose

Oftmals werden Hausstauballergien auch als Katzenhaarallergie gleichgestellt. Hier sollte unbedingt differenziert werden, vor allem bei Katzenbesitzern, denn zu wissen, um welche Allergie es sich handelt, ist der Grundsatz für eine erfolgreiche Behandlung.


Katzenliebhaber trotz Allergie

Katzenliebhaber sind dann erstmal geschockt. Nun sind sie in Besitz eines lieben Stubentigern und plötzlich die Diagnose Katzenhaarallergie. Die Ärzte raten natürlich dazu, die Allergieauslöser zu meiden- sprich Katzen abgeben. Das muss nicht immer sein und man sollte erst alle Behandlungsmöglichkeiten ausschöpfen, eh man sich nach einen neuen liebevollen Zuhause für die Tiere umschaut. Vermitteln wegen stark ausgeprägter und nicht behandelbarer Katzenhaarallergie kann man auch über Tierschutzvereine.

Die Möglichkeit, Katzenbesitzer trotz Allergie zu sein, ist abhängig von der Schwere der Allergie und der eigenen "Leidensfähigkeit".

Die Schulmedizin ist mit Allergietherapie oft "überfordert" und bei vielen Allergiegeplagten hilft eine Alternative Behandlung besser, als dass vollstopfen mit Medikamenten. Ein gut gemeinter Rat ist IMMER der Gang zum Heilpraktiker, diese kennen verschiedene Methoden und stellen einen individuellen Therapieplan zusammen und ändern diesen nach Bedarf auch ab (z.B. bei Nichterfolg oder Symptomatik- Verschlechterung)

Hier eine gut behandelte Katzenhaarallergie:

Die Allergie war sehr stark ausgeprägt, der Allergologe sagte nach Allergietest den Kontakt zu Personen mit Katzen zwingend meiden, da es verstärkt zur Allergiesymptomatik kommt. 1/2 Jahr später, wurden die Katzen gesittet, als wir im Urlaub waren UND- keinerlei Symptome! Behandelt mit: Cystustee










Behandlungsmethoden

Hyposensibilisierung

Bei der wird versucht, den Körper langsam an immer höhere standardisierte Konzentrationen des Allergens zu gewöhnen. Einige Krankenkassen übernehmen jedoch die Kosten der Hyposensibilisierung gegen Katzenallergene noch nicht, auch ist es z.T. schwierig geeignete Ärzte für eine HS zu finden, diese führen nämlich nicht alle durch. DIe HS ist eine lange Therapie, welche 2-3 Jahre andauert. Ein Therapieerfolg bei Katzenbesitzern ist hier leider jedoch fraglich, weil von Anfang an die Konzentration des Allergens in der unmittelbaren Umgebung dauerhaft zu hoch ist.

Über einen gewissen Zeitraum bekommt der Patient Spritzen mit Allergenen injiziert, dies sollte man vor der Hypo auch wissen.


Eigenbluttherapie

Hierbei spendet man sein Eigenblut und bekommt es gefiltert und ausgelesen in bestimmte Bestandteile zurück transfundiert. Somit stärkt man das Immunsystem und regt die Bildung von Blutzellen an, was eine wichtige Rolle bei den "Allergiezellen" spielt.

Ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt ist fraglich.


Akkupunktur

Hierbei werden spezielle "Körperpunkte" stimuliert durch das "anstechen" mit ganz feinen Nadeln. Über diese Methode kann ein Heilpraktiker sehr gut informieren und beratschlagen, ob dies eine sinnvolle Therapiemethode für den Betroffenen ist.

Die Akkupunktur ist eher bei schwach ausgeprägten Allergien eine Möglichkeit, um eine Verschlechterung zu vermeiden. Die Kosten hierfür werden so gut wie nie von den Krankenkassen übernommen.


Enzympotensierte Desensibilisierung (EPD)

Diese Therapiemethode soll weit höhere Erfolgschancen bieten, wie die herkömmliche Hyposensibilisierung. Man bekommt über den Winter (pollenfreie Zeit) verteilt 2 bis 3 Spritzen injiziert. Drei Tage vor und mindestens fünf Tage nach der Spritze soll man nicht in Kontakt mit Katzen kommen, um maximale Erfolge zu erzielen.

Es handelt sich hierbei um eine relativ neu entwickelte Methode, desswegen sind die durchführenden Ärzte rar. Die Übernahme der Kosten von der Krankenkasse ist nicht immer sichergestellt.


Homöopathisch

Hierfür sollte man sich einen guten Heilpraktiker suchen, eventuell auch einer der mit Tierheilpraktikern kooperieren kann. Ein bestimmtes Homöopathisches Mittel wird individuell zusammengestellt und man kann sich damit therapieren lassen. Auch können hier Bachblüten zum Einsatz kommen.


Bioresonanztherapie

Hierzu am besten an einen Heilpraktiker wenden, der kann die Methode ganz ausführlich beschreiben und dazu beraten!


Symptome lindern (empfohlen bei sehr schwach ausgeprägten Allergien)

Hier kann wiederrum die Schulmedizin gut helfen- Medikamente zum Abschwellen der Schleimhäute und Inhalationssprays können die Ärzte über Rezepte verschreiben. Außerdem auch Cremes zur äußeren Anwendung bei leichten Hautausschlag kann man sich verschreiben lassen.

Lisino und/oder Zyrtec sind gegen Allergiesymptomatik geeignet- beide Medikamente machen nicht müde!

Bei Juckaugen und Triefnasen hilft Cromoglicinsäure, gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Wenn die Nase/ Atmung ganz zu ist hilft Dexa-Rhino Spray (VERSCHREIBUNGSPFLICHTIG, KEINE Langzeitbehandlung empfohlen!)

Gegebenenfalls die klassische Palette der Asthmasprays anwenden- unter Rücksprache und Verordnung des Arztes.

Bei "nur" allergischen Schnupfen, kann man die Nase täglich mit Salzwasser reinigen (auf jeden Fall speziell dafür geeignetes Salz verwenden, wie z.B "Emser Salz"). Dafür die ausgediente Nasensprayflasche mit Salzlösung füllen und in die Nase sprühen.

Antihistaminikum wie z. B. Cetirizin oder Lorano vermindert ebenfalls die Allergiesymptome.

Rote und juckende Augen kann man mit gut wirkenden Augentropfen von Vividrin behandeln.


Behandlung der Katzen

Dann gibt es eine Art Spray, welches ALLERPET heißt. Dieses wird der Katze in das Fell gerieben (ist für die Katze völlig unschädlich). Es verhindert bzw. reduziert die Bildung von den Allergenen.


Behandlung der Umgebung

Man kann für die eigene Wohnumgebung einen Luftreiniger einsetzen. Hierfür gibt es speziell entwickelte Geräte für Allergiker. Die Allergene im Wohnraum werden minimiert, da die Luft "gesäubert" wird. Die Allergenbelastung wird auf ein Minimum heruntergefahren.


Alternative/ Unterstützende Behandlung

Man sollte außerdem sein Immunsystem stärken. Am besten auch mit Hilfe eines Heilpraktiker, dieser kann direkt Mittel nennen, welche auf bestimmten Ebenen wirken. Generell wirkt Vitamin C (Citrusfrüchte, Hagebutten) sehr immunstärkend. Propolis ist ein natürliches "Wundermittel", welches es in Pulver-, Tropfen- oder auch Salbenform gibt. Die Salbe ist ganz praktisch bei Kratzern. Es wird direkt auf die Wunde geschmiert und somit kann man das anschwellen und ausbreiten einer Rötung minimieren. Schwarzkümmelöl (-kapseln, schmeckt nicht besonders) können ebenfalls unterstützend wirken.


Pflanzliche Behandlung

Einige Pflanzen wirken ebenfalls positiv bei Allergien:

*Lapacho
Allergiker sollten über 4 Wochen hinweg täglich einen Liter in kleinen Mengen zwischen den Malzeiten trinken (lauwarm und ungesüßt). Danach folgen 4 Wochen Pause und dann beginnt die Tee- Kur von vorn, solange bis sich die Symptome lindern bzw. verschwinden. Außerdem sollten Allergiker einmal die Woche ein Bad (1L für eine volle Wanne) mit starkem Lapacho-Tee nehmen und den Tee regelmässig inhalieren. Außerdem kann man bei einer schweren Allergie mit Lapacho- Kapseln ergänzen.

Link: http://www.lapacho-tee.net/anwendung.html

*Cystus
Hauptsächlich stärkt Cystus das Immunsystem. Viren und Bakterien werden in ihrer Ausbreitung im Körper behindert, weil sie durch die in dem Pflanzenextrakt enthaltenen Inhaltsstoffe rechtzeitig blockiert werden. Ebenso kann Cystus eine positive Wirkung bei der Allergiebehandlung erzielen. Die Kur mit Cystustee entspricht von der Dosierung her der Lapachotee- Kur. Auch Cystus trinkt man über mehrere Wochen, macht Pause, widerholt dies. Außerdem Dampfbad zum Inhalieren machen und in Cystus baden.

Link: http://pagewizz.com/cystustee-wirkung-anwendung-und-nebenwirkungen-von-zistrosentee/


Kinesiologie ("Heilen durch Bewegung")

Die Kinesiologie gehört in den Bereich der komplementären Diagnostik- und Therapieverfahren. Blockierungen im Körper lassen sich mit ihrer Hilfe durch Energieausgleich lösen. Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert, die dann zur Unterstützung oder Erhaltung der Gesundheit eingesetzt werden. Das Basiswerkzeug stellt der Muskeltest dar. Das Grundprinzip dabei ist, dass jeder Muskel auf spezielle Reize reagiert: Nahrungsmittel, Medikamente, Farben, Kleidung, Emotionen, Stress etc. Durch diese Reize kann sich der Muskeltonus, d.h.die Kraft des Muskels, schlagartig ändern. Auf diese Weise kann uns der Körper selbst zeigen, was gut für ihn ist und was nicht. Unser Körper ist also ein phantastischer "Biocomputer", der uns ganz exakt Auskunft über seinen Zustand geben kann und somit eine individuelle ganzheitliche Therapie möglich macht.

In der Kinesiologie kann mit unterschiedlichen Konzepten gearbeitet werden:
http://www.kinesuisse.ch/kinesiologie/kinesiologie-konzepte.html

Die Behandlung erfolgt über einen Speziell Geschulten Kinesiologen und wird z.T. von der Krankenkasse übernommen.

Die Behandlung erfolgt ohne Medikamente und kann somit auch keine Nebenwirkungen hervorrufen. Zum Teil kann man schon nach der ersten Behandlung Erfolge erzielen, spätestens nach 3 Sitzungen minimiert sich die Symptomatik deutlich. Nach der Behandlung meidet man für 24h den direkten Kontakt zum Allergieauslöser (Katze). Wenn die Symptomatik erneut auftritt, wird eine neue Sitzung nötig sein, um es in den Griff zu bekommen.


Tipps und Tricks

- Teppichböden durch PVC/ Laminat/ Parkett/ Fliesen ersetzen, diese Böden saugen und wischen, denn durch kehren wird STaub erst aufgewedelt und die Allergene verteilen sich
- Katze oft bürsten/kämmen (aber natürlich nicht der Allergiker!), mit feuchtem Tuch abwischen (wenn er/sie es zulässt), außerdem kann man mit dem Furminator die Unterwolle minimieren, zur Unterstützung für gesundes Fell und um den Fellabwurf zu minimieren kann man Lachsöl oder Bierhefe (nur bei gesunden Katzen!) als Nahrungsergänzung reichen
- andere Allergien testen und behandeln, diese sind oft nämlich mehr ausgeprägt als die eigentliche Katzenhaarallergie
- Allergietest widerholen
- alle Behandlungsmethoden ausschöpen, eh man das geliebte Tier abgibt
- Bettzeug wegen Federn eventuell gegen Allergikerbettwäsche/ Kunstfasern austauschen
- nach jedem Katzenkontakt die Hände waschen, Katze nicht an das Gesicht lassen, zum schmusen kann man einen "Schmusekittel" tragen, Kleidung welche viel Katzenhaare anzieht wechseln
- ein Zimmer, auf jeden Fall aber Schlafzimmer, katzenfrei halten, bis Therapieerfolge entstehen
- vor dem zu Bett gehen die Haare waschen
- Beutellose Staubsauger benutzen, diese werden öfter entleert und den Behälter kann man auswaschen, außerdem lassen sich die Filter besser reinigen
- Putzen mit einer Feinstaubmaske
- Katzenschlafplätze am besten von dem Nicht-Allergiker im Haushalt reinigen lassen und dies regelmäßig
- Fusselbürsten nehmen Katzenhaare auf
- Beratung von Ärtzen die ebenfalls Katzen haben, diese sagen dann nicht pauschal: Katze weg!


Katzenhaltung trotz Allergie- ja es kann funktionieren!